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Alternative Antriebe: Nachhaltig unterwegs ohne Benzin oder Diesel

Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zu Benzin und Diesel. Kein Wunder, denn nachhaltige Mobilität wird für die Umwelt, für den Geldbeutel und für die Zukunft immer wichtiger. Ob elektrisch, mit Wasserstoff, Gas oder Biokraftstoffen: Inzwischen stehen viele Antriebsarten zur Wahl. In diesem Überblick erfährst du, welche Technologien es gibt, wie sie funktionieren und welcher Antrieb zu deinem Alltag passt.

Warum überhaupt alternative Antriebe?

Beim Autokauf spielen heute nicht mehr nur PS und Ausstattung eine Rolle. Auch Umwelt, Zukunft und laufende Kosten zählen mit. Die Europäische Union plant, ab 2035 nur noch Neuwagen ohne CO₂-Ausstoß zuzulassen. Gleichzeitig steigen die Preise für Sprit, und in vielen Städten gelten bereits Fahrverbote für ältere Diesel. Die gute Nachricht: Du hast heute schon viele Möglichkeiten, um auf einen alternativen Antrieb umzusteigen. Und das funktioniert, ohne auf Mobilität oder Fahrspaß zu verzichten.

Alternative Antriebe sind mehr als nur ein Trend. Sie helfen dabei, CO₂-Emissionen zu senken, die Luftqualität zu verbessern und gleichzeitig Kosten auf langfristige Sicht zu sparen. Je nach Modell und Technologie kannst du sogar lokal völlig emissionsfrei unterwegs sein.

Was steckt hinter den verschiedenen Antriebsarten?

  • Vollhybrid
  • Plug-in Hybrid
  • Elektroantrieb
  • Wasserstoff/Brennstoffzelle
  • Erdgas
  • Autogas
  • Ethanol
  • Biodiesel

Vollhybrid

Beim Vollhybrid arbeiten ein Elektromotor und ein Verbrenner zusammen. Du kannst kurze Strecken, etwa in der Stadt, rein elektrisch fahren. Auf der Autobahn übernimmt der Benzinmotor. Der Akku lädt sich beim Bremsen automatisch wieder auf. Du musst also keine Steckdose zum Laden suchen. Der Hybrid kümmert sich selbst darum, die Energie optimal zu nutzen.

Wann passt das für dich?

Wenn du viel im Stadtverkehr unterwegs bist und eine einfache, wartungsarme Lösung willst, ohne dir Gedanken über das Laden zu machen.

  • Antrieb: Elektromotor und Benzinmotor
  • Laden: nicht nötig, lädt beim Fahren (Rekuperation)
  • Vorteile: spart Sprit in der Stadt, keine Steckdose nötig, wartungsarm
  • Nachteile: auf Langstrecken mehr Benzinverbrauch, nicht rein elektrisch
  • Reichweite: hoch, da klassischer Tank vorhanden
  • Ideal für: Stadtfahrten ohne Lademöglichkeit

Plug-in Hybrid

Der Plug-in Hybrid funktioniert ähnlich wie der Vollhybrid, hat aber eine größere Batterie. Du kannst ihn an der Steckdose oder Ladestation aufladen. Damit fährst du viele Alltagswege, zum Beispiel zur Arbeit oder zum Einkaufen, komplett elektrisch. Für längere Strecken springt der Benzinmotor ein.

Wann passt das für dich?

Wenn du zu Hause oder im Büro laden kannst und Wert auf Flexibilität legst. Dann fährst du elektrisch im Alltag und mit Verbrenner in den Urlaub.

  • Antrieb: Elektromotor und Benzinmotor (größere Batterie)
  • Laden: an Steckdose oder Ladestation
  • Vorteil: kurze Strecken elektrisch, Benzin für längere Fahrten
  • Nachteile: nur sinnvoll mit regelmäßigem Laden, teurer als Vollhybrid
  • Reichweite: elektrisch 20 bis 80 Kilometer, kombiniert hoch
  • Ideal für: pendelnde Personen mit Lademöglichkeit zu Hause oder im Büro

Elektroantrieb

Ein Elektroauto fährt rein elektrisch. Statt eines Motors mit Kolben und Auspuff hast du einen leisen, kräftigen Elektromotor und eine große Batterie. Du lädst den Akku zu Hause oder unterwegs an einer öffentlichen Ladesäule. Und beim Fahren entstehen keine Abgase, denn auch der Strom kann aus erneuerbaren Quellen kommen. So bist du klimafreundlich unterwegs.

Wann passt das für dich?

Wenn du regelmäßig laden kannst, viel in der Stadt oder Region unterwegs bist und komplett auf fossile Brennstoffe verzichten möchtest.

  • Antrieb: reiner Elektromotor
  • Laden: zu Hause oder an öffentlicher Ladesäule
  • Vorteile: keine Emissionen beim Fahren, leise, wartungsarm
  • Nachteile: Ladeinfrastruktur nötig, längere Ladezeiten
  • Reichweite: 200 bis 500 Kilometer, je nach Modell
  • Ideal für: Menschen mit fixer Lademöglichkeit und kurzer bis mittlerer Strecke

Entdecke unsere Modelle mit Elektroantrieb

Wasserstoff/Brennstoffzelle

Ein Wasserstoffauto erzeugt seinen Strom direkt an Bord. In der Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff. Dabei entsteht elektrische Energie und als Emission entsteht nur Wasserdampf. Der Strom treibt ähnlich wie beim E-Auto einen Elektromotor an. Der große Vorteil: Du tankst in ein paar Minuten und kannst hunderte Kilometer fahren.

Wann passt das für dich?

Wenn du emissionsfrei unterwegs sein willst, aber auf schnelles Tanken und lange Reichweiten viel Wert legst. Aktuell ist die Infrastruktur in Österreich aber noch ausbaufähig.

  • Antrieb: Elektromotor mit Strom aus Brennstoffzelle (Wasserstoff)
  • Laden: Tanken mit H₂ (ca. 3–5 Minuten)
  • Vorteile: lokal emissionsfrei, hohe Reichweite, schnelles Tanken
  • Nachteile: wenig Tankstellen, teuer in Anschaffung
  • Reichweite: 500+ Kilometer
  • Ideal für: vielfahrende Menschen mit Zugang zu H₂-Infrastruktur

Erdgas (CNG)

Erdgasautos fahren mit CNG, also komprimiertem Methan. Der Kraftstoff ist günstiger als Benzin und erzeugt weniger CO₂. Viele Modelle können auch Benzin tanken und damit fahren, falls kein CNG verfügbar ist. Der Nachteil: Das Netz an Erdgas-Tankstellen in Österreich ist sehr begrenzt, vor allem außerhalb der Städte.

Wann passt das für dich?

Wenn du viel fährst, in der Nähe von CNG-Tankstellen wohnst und bei den Betriebskosten sparen willst.

  • Antrieb: Verbrennungsmotor mit CNG
  • Laden: Tanken an CNG-Tankstellen
  • Vorteile: weniger CO₂, günstiger Kraftstoff, etablierte Technik
  • Nachteile: dünnes Tankstellennetz, kleiner Kofferraum durch Gastank
  • Reichweite: 300 bis 500 Kilometer
  • Ideal für: vielfahrende Menschen mit regelmäßiger Tankstelle in der Nähe
     

Autogas (LPG)

Autogas ist ein Nebenprodukt aus der Ölverarbeitung. Du kannst Dein Fahrzeug relativ einfach auf LPG umrüsten. Der Literpreis ist deutlich niedriger als bei Benzin und auch die CO₂-Emissionen fallen etwas geringer aus. Allerdings ist LPG ebenfalls ein fossiler Brennstoff und daher keine dauerhafte Lösung für die Zukunft.

Wann passt das für dich?

Wenn du ein günstiges Alltagsauto suchst und bereit bist, in eine Umrüstung zu investieren.

  • Antrieb: Benzinmotor mit LPG-Umbau oder ab Werk
  • Laden: Tanken an LPG-Tankstellen
  • Vorteile: günstiger Kraftstoff, saubere Verbrennung, umrüstbar
  • Nachteile: fossiler Kraftstoff, Platzverlust durch Gastank
  • Reichweite: ca. 400 bis 600 Kilometer (mit Benzinreserve kombiniert)
  • Ideal für: kostenbewusste Personen mit Umrüstmöglichkeit
     

Ethanol und E85

Ethanol wird aus Biomasse wie Mais oder Zuckerrohr hergestellt. Als Kraftstoff für Autos kann er Benzin teilweise oder fast ganz ersetzen. Der bekannteste Mix ist E85 mit 85 Prozent Bioethanol. Dafür brauchst du allerdings ein spezielles Fahrzeug oder eine Umrüstung. In Österreich ist E85 aber kaum erhältlich.

Wann passt das für dich?

Wenn du umweltfreundlicher tanken willst und Zugang zu E85 hast, beispielsweise über eine private Lösung oder einen Fuhrpark.

  • Antrieb: Ottomotor mit Bioethanol (FlexFuel)
  • Laden: Tanken mit E85 (wo verfügbar)
  • Vorteile: CO₂-ärmer bei nachhaltiger Herstellung, nutzbar mit Umbau
  • Nachteile: höherer Verbrauch, begrenzte Verfügbarkeit
  • Reichweite: je nach Fahrzeug 400 bis 700 Kilometer
  • Ideal für: Personen mit Zugang zu E85 und umgerüstetem Fahrzeug

Biodiesel

Biodiesel wird aus Pflanzenöl oder Altspeiseöl hergestellt. Viele moderne Dieselmotoren vertragen ihn, entweder ganz oder als Beimischung. Der Kraftstoff senkt CO₂ und andere Schadstoffe, ist biologisch abbaubar und in einigen Branchen bereits im Einsatz.

Wann passt das für dich?

Wenn du einen kompatiblen Dieselmotor hast und nach einer nachhaltigeren Lösung suchst. Der Antrieb mit Biodiesel kann für Langstrecken oder Nutzfahrzeuge sinnvoll sein.

  • Antrieb: Dieselmotor mit Biodiesel oder Mischung
  • Laden: Tanken wie Diesel
  • Vorteile: biologisch abbaubar, CO₂-Einsparung möglich
  • Nachteile: nicht jeder Motor geeignet, höhere NOx-Emissionen möglich
  • Reichweite: vergleichbar mit Diesel
  • Ideal für: Betriebe oder Personen mit Flotte/Nutzfahrzeugen

Was bringt die Zukunft?

Die Entwicklung geht weiter. In Zukunft könnten synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, eine wichtige Rolle spielen. Diese werden mit Ökostrom hergestellt und könnten eines Tages auch alte Verbrenner klimafreundlich machen. Auch Wasserstoff-Verbrenner sind in Diskussion. Klar ist: Es wird nicht nur eine Lösung geben, sondern einen Mix. Je nach Fahrzeugtyp, Nutzung und Region.

Die beste alternative Antriebsart nach Fahrprofilen

Du fährst hauptsächlich in der Stadt?

Dann brauchst du einen Antrieb, der bei Stopp-and-Go-Verkehr effizient bleibt, leise fährt und keine Emissionen verursacht.

Empfehlung:

  • Vollhybrid, wenn du nicht laden willst
  • Elektroauto, wenn du zu Hause oder in der Arbeit laden kannst
     

Du pendelst täglich zur Arbeit?

Du legst regelmäßig mittlere Strecken zurück, kennst deine Route genau und kannst vielleicht sogar am Arbeitsplatz laden.

Empfehlung:

  • Plug-in Hybrid, wenn du flexibel bleiben willst
  • Elektroauto, wenn deine Pendelstrecke zur Reichweite passt
     

Du fährst oft weite Strecken oder bist viel unterwegs?

Du brauchst Reichweite, willst aber trotzdem emissionsärmer unterwegs sein.

Empfehlung:

  • Plug-in Hybrid, wenn du zu Hause laden kannst
  • Wasserstoffauto, wenn es eine Tankstelle in deiner Nähe gibt
  • Erdgasauto, wenn du viel fährst und eine passende Tankstelle hast
     

Dir ist Nachhaltigkeit besonders wichtig?

Du möchtest einen möglichst kleinen CO₂-Fußabdruck hinterlassen, sowohl beim Fahren als auch möglichst beim Tanken.

Empfehlung:

  • Elektroauto, wenn du mit Ökostrom lädst
  • Biodiesel, wenn du einen passenden Diesel fährst
  • Ethanol/E85, wenn du Zugang zu Bioethanol hast
     

Du willst vor allem beim Tanken sparen?

Du suchst eine Lösung, die Deinen Geldbeutel schont, sowohl bei der Anschaffung als auch im täglichen Betrieb.

Empfehlung:

  • Autogas (LPG), wenn du ein Fahrzeug günstig umrüsten willst
  • Erdgas (CNG), wenn du viel fährst und günstig tanken kannst
  • Vollhybrid, wenn du ohne Ladekabel Sprit sparen möchtest

Fazit: Die Zukunft fährt vielfältig

Ob elektrisch, mit Wasserstoff, Gas oder Biokraftstoff: Heute gibt es viele Wege, klimafreundlicher unterwegs zu sein. Jeder Antrieb hat seine Stärken. Wichtig ist, dass du den Antrieb findest, der zu deinem Alltag passt. Mit einem guten Überblick und den passenden Infos kannst du die richtige Entscheidung treffen. Und vielleicht steigt dein nächstes Auto schon ohne Benzin oder Diesel ein.

FAQ zu alternativen Antriebsformen

Ein alternativer Antrieb nutzt eine andere Energiequelle als herkömmliches Benzin oder Diesel. Das kann Strom, Wasserstoff, Gas oder Biokraftstoff sein. Ziel ist es, die Umweltbelastung zu reduzieren und fossile Ressourcen zu schonen.

Das hängt davon ab, wie und wo du fährst. Elektroautos sind ideal für kurze Strecken mit Möglichkeit zum Laden. Plug-in-Hybride bieten Flexibilität. Wasserstoff eignet sich für Langstrecken. Es gibt nicht „den einen“ besten Antrieb, sondern den, der zu deinem Alltag passt.

Nein. Nur reine Elektroautos und Plug-in-Hybride musst du mit Strom laden. Vollhybride laden sich beim Fahren selbst auf. Erdgas-Autos, Autogas-Fahrzeuge oder Wasserstoffautos tankst du wie Benzin. Es kommt also auf die Technologie an.

Ja, voraussichtlich schon. Mit steigender Nachfrage, neuen Förderungen und mehr Modellen sinken oft die Preise. Besonders bei Elektroautos zeigt sich, dass Batterien günstiger und langlebiger werden. Auch gebrauchte Modelle mit alternativen Antrieben kommen zunehmend auf den Markt.

Je nach Antrieb ja. Elektroautos schaffen heute 200 bis 500 Kilometer pro Ladung. Plug-in-Hybride und Fahrzeuge mit Wasserstoff erreichen problemlos Reichweiten wie ein Benziner. Erdgas und Autogas liegen etwas darunter, bieten aber auch gute Werte.

Alternative Antriebsformen können vor allem im Betrieb umweltverträglicher sein. Elektroautos, Wasserstoff- und Hybridfahrzeuge stoßen weniger oder gar keine Emissionen aus. Entscheidend ist aber auch, woher der Strom oder Kraftstoff stammen. Ökostrom und Biokraftstoffe aus Abfällen sind besonders klimafreundlich.

Nein, oft ist der Aufwand für Wartungen sogar geringer. Elektroautos haben weniger Verschleißteile, kein Öl und keine Abgasanlage. Bei Gas- oder Biokraftstoffsystemen brauchst du meist nur zusätzliche Prüfungen. Hybride sind technisch komplexer, aber ausgereift und zuverlässig.