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Elektroauto laden: Leitfaden zum Laden von E-Autos in Österreich

Die Gründe für den Umstieg auf ein elektrisches Auto sind vielfältig: Förderungen, geringere Betriebskosten und auch das gute Gefühl, lokal emissionsfrei unterwegs zu sein. Doch eine der häufigsten Fragen bleibt: Wie funktioniert das eigentlich mit dem Laden?

Egal ob du gerade erst überlegst, ein E-Auto zu kaufen, oder schon eines vor der Tür steht – dieser Artikel hilft dir dabei, den Überblick zu behalten. Wo kannst du dein Elektroauto laden? Wie lange dauert das? Was kostet eine Ladung – zu Hause oder unterwegs? Und worauf solltest du im Alltag achten, damit du sicher, bequem und möglichst günstig lädst?

Das Wesentliche in Kürze

  • Ladezeiten und Kosten im Überblick: Je nach Lademethode (Haushaltssteckdose, Wallbox, Schnelllader) variiert die Ladezeit von mehreren Stunden bis unter 30 Minuten. Die Kosten liegen bei drei bis fünf Euro pro 100 Kilometer (zu Hause) oder sechs bis 15 Euro (öffentlich), mit Strompreisen von 0,20 bis 0,79 Euro pro Kilowattstunde (kWh) in Österreich.
  • Lademöglichkeiten für zu Hause und unterwegs: Zu Hause ist eine Wallbox mit 11 kW die sicherste und effizienteste Lösung. Öffentlich kannst du dein E-Auto an AC- oder DC-Ladesäulen mit App, RFID-Karte oder Plug & Charge laden – teilweise auch kostenlos bei Supermärkten oder Gemeindeparkplätzen.
  • sicheres und akkuschonendes Laden: Lade am besten zwischen 20 Prozent und 80 Prozent, um die Batterie zu schonen. Volle Ladungen, ständiges Schnellladen oder langes Verbleiben am Stromanschluss nach Ende der Ladezeit beschleunigen die Akku-Alterung und verursachen teils zusätzliche Gebühren.

 

Wie funktioniert das Laden eines Elektroautos?

Ein E-Auto zu laden ist technisch gesehen nichts anderes, als Strom in den Akku zu übertragen – vergleichbar mit dem Aufladen deines Smartphones. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, die du kennen solltest.

Laden kannst du entweder mit Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC):

  • AC-Laden (Wechselstrom) ist die häufigste Form des Ladens – zum Beispiel über die Wallbox zu Hause oder an vielen öffentlichen Ladesäulen.
  • DC-Laden (Gleichstrom) findest du meist an Schnellladestationen. Hier wird dein Fahrzeug deutlich schneller geladen, da der Strom direkt in die Batterie gespeist wird.


Beide Ladearten unterscheiden sich in ihrer Leistung (kW). Die Ladeleistung entscheidet darüber, wie schnell dein E-Auto wieder einsatzbereit ist. Ein Beispiel aus dem Alltag: Wenn du dein E-Auto über Nacht mit einer 11-kW-Wallbox lädst, ist der Akku am nächsten Morgen meist vollständig aufgeladen – auch wenn er vorher fast leer war.

So lange dauert das Laden eines E-Autos

Die Dauer eines Ladevorgangs hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Größe der Batterie (kWh) deines E-Autos
  • maximale Ladeleistung des Fahrzeugs und der Ladestation
  • Ladezustand (State of Charge, SOC) beim Start
  • Temperatur der Batterie (im Winter dauert es oft etwas länger)


Ladezeiten beim E-Auto im Vergleich

Je nachdem, wie du dein Elektroauto lädst – an der Haushaltssteckdose, über eine Wallbox oder an einer Schnellladestation – unterscheidet sich die Ladezeit deutlich. Die folgende Übersicht zeigt dir typische Ladeleistungen und wie lange du ungefähr einplanen musst, um eine Reichweite von 100 Kilometern nachzuladen.

Zur Orientierung:

Lademethode typische Ladeleistung Zeit für 100 km Reichweite
Haushaltssteckdose ca. 2,3 kW ca. 5 bis 8 Stunden
Wallbox (11 kW) 11 kW ca. 1 bis 2 Stunden
Schnelllader (DC) 50 bis 350 kW 10 bis 30 Minuten

Falls du dich fragst, wie lange es dauert, bis du ein E-Auto an der normalen Steckdose vollständig aufgeladen hast: Beim Laden über die gewöhnliche Steckdose musst du mit zehn mit 30 Stunden rechnen, abhängig von der Akkukapazität und der Restladung.

Stromverbrauch und Ladebedarf im Alltag

Wie viel Strom ein Elektroauto beim Laden verbraucht, hängt vor allem vom Modell und deinem Fahrverhalten ab. Die meisten Fahrzeuge benötigen im Schnitt etwa 15 bis 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer. Fährst du also rund 300 Kilometer, solltest du mit einem Strombedarf von 45 bis 60 kWh rechnen. Dieser Wert hilft dir auch dabei, die ungefähren Ladekosten zu berechnen.

Vielleicht fragst du dich auch, wie viel Strom dein E-Auto beim Laden zieht. Das kommt auf die Ladeleistung an. Bei einer Wallbox mit 11 kW fließen pro Stunde genau diese elf Kilowattstunden in den Akku. An einer Haushaltssteckdose mit 2,3 kW entsprechend weniger.

Noch ein typischer Aspekt betrifft die Spannung: Wie viel Volt braucht ein Elektroauto beim Laden? Die meisten Modelle arbeiten mit 230 Volt beim Laden an der Steckdose oder 400 Volt bei Starkstromanschlüssen. Entscheidend ist aber nicht nur die Spannung, sondern auch die Stromstärke in Ampere, die zusammen mit der Spannung die Ladeleistung bestimmt.

Tipps für gesundes Laden und Batteriepflege

Viele Hersteller empfehlen, den Akku im Alltag nicht immer voll zu laden. Stattdessen ist es besser, den Ladebereich zwischen 20 Prozent und 80 Prozent zu halten. Das erhöht die Lebensdauer der Batterie. Wenn du aber weißt, dass du eine lange Strecke fährst, kannst du natürlich auch auf 100 Prozent laden. Wichtig ist nur, den Akku nicht dauerhaft komplett zu füllen und dann stundenlang am Strom zu lassen. Ein dauerhaft vollgeladener Akku steht unter hoher Spannung. Das lässt die Batterie schneller altern und verkürzt ihre Lebensdauer.

Ein weiteres Thema ist das tägliche Laden. Musst du dein Elektroauto jeden Tag laden? Nicht unbedingt. Es kommt auf deine Fahrleistung an. Wenn du täglich nur wenige Kilometer unterwegs bist, reicht es völlig, dein E-Auto alle paar Tage oder sogar nur einmal pro Woche zu laden. Das entlastet Stromnetz und Batterie.

Auch die Frage, warum du ein Elektroauto nicht dauerhaft über Nacht an der Steckdose lassen solltest, hängt mit der Zellchemie zusammen. Der Akku sollte möglichst nicht stundenlang bei 100 Prozent am Strom hängen. Moderne Fahrzeuge haben zwar innovative Lademanagement-Systeme, aber aus Sicht der Batteriepflege ist es besser, gezielter zu laden.

E-Auto zu Hause laden: Diese Möglichkeiten gibt es für dich

Wenn du dein Elektroauto zu Hause laden möchtest, stehen dir mehrere Möglichkeiten zur Verfügung – je nach Wohnsituation, Fahrzeugtyp und technischen Voraussetzungen. Gerade im Alltag ist das Laden in der eigenen Garage oder auf dem Stellplatz besonders praktisch: kein Umweg zur Tankstelle, keine Wartezeit an der Ladesäule und in vielen Fällen sogar günstiger.

Haushaltssteckdose: Möglich, aber von Fachleuten nicht empfohlen

Grundsätzlich kannst du dein E-Auto an einer gewöhnlichen 230-Volt-Steckdose laden. Die Ladeleistung liegt hier bei etwa 2,3 kW. Für eine vollständige Ladung eines mittelgroßen Akkus können dabei bis zu 30 Stunden vergehen – das lohnt sich also nur für Gelegenheitsfahrten oder als Notlösung.

Obwohl es technisch möglich ist, raten Fachleute allerdings davon ab, diese Art der Ladung dauerhaft zu nutzen. Steckdosen in älteren Gebäuden sind oft nicht dafür ausgelegt, stundenlang hohe Strommengen abzugeben. Es besteht das Risiko von Überhitzung oder Kabelschäden. Deshalb solltest du die Installation im Zweifel durch eine Elektrofachkraft prüfen lassen.

Wenn du dich fragst, ob du dein Elektroauto einfach über den Haushaltsstrom laden kannst: Ja, das geht. Aber sicherer und schneller ist eine andere Lösung.

Die Wallbox: Schnell, sicher und auf Dauer günstiger

Die gängigste Lösung für das regelmäßige Laden zu Hause ist eine fest installierte Wallbox. Sie liefert in der Regel 11 kW Ladeleistung und reduziert damit die Ladezeit auf etwa 5 bis 8 Stunden – je nach Akkugröße. Wenn du täglich pendelst oder regelmäßig längere Strecken zurücklegst, ist eine Wallbox die passende Wahl.

Auch für die Wallbox brauchst du einen Starkstromanschluss (Drehstrom, 400 V). Die Installation muss in Österreich durch einen konzessionierten Elektriker erfolgen. Dabei wird auch geprüft, ob dein Hausanschluss genug Leistung bereitstellt. Die Genehmigung durch den Netzbetreiber ist ebenfalls erforderlich – je nach Region.

Das Laden des E-Autos ist auch an einer Starkstromsteckdose ohne Wallbox möglich, aber nur im Ausnahmefall, Empfohlen wird es nicht, weil dir wichtige Sicherheitsfunktionen fehlen, wie etwa eine Fehlerstromerkennung.

E-Auto mit Photovoltaik laden

Wenn du eine Solaranlage besitzt oder planst, eine zu installieren, kannst du dein E-Auto mit eigenem Sonnenstrom laden. Besonders effizient ist das sogenannte PV-Überschussladen. Dabei nutzt die Wallbox gezielt den Strom, den du gerade nicht im Haushalt brauchst – ohne ins Netz einzuspeisen.

Diese Variante ist nicht nur umweltfreundlich, sondern senkt auch die laufenden Kosten. Allerdings brauchst du dafür eine Wallbox, die mit dem Energiemanagement deiner PV-Anlage kommunizieren kann. Auch hier gilt: Lass dich dazu von einem Fachbetrieb beraten.

Und ja: Du kannst dein E-Auto mit Solarstrom laden – entweder direkt vom Dach oder kombiniert mit einem Batteriespeicher, der den Strom puffert.

Was kostet das Laden eines Elektroautos zu Hause?

Der Preis für eine vollständige Ladung hängt von deinem Stromtarif und der Batteriegröße deines Fahrzeugs ab. Rechne mit durchschnittlich 20 bis 25 Cent pro Kilowattstunde bei Haushaltsstrom. Wenn dein Akku etwa 60 kWh fasst, kostet eine vollständige Ladung rund 12 bis 15 Euro. Mit einem günstigeren Nachtstromtarif kannst du zusätzlich sparen.

Das Laden deines E-Autos zu Hause ist meist günstiger als das Tanken eines Verbrenners – vor allem bei regelmäßigem Laden und mit dem passenden Tarif.

Elektroauto unterwegs laden: Möglichkeiten, Kosten und Tipps

Nicht immer hast du die Möglichkeit, dein E-Auto zu Hause zu laden. Gerade auf längeren Strecken, im Alltag in der Stadt oder wenn du keine private Lademöglichkeit hast, sind öffentliche Ladesäulen essenziell. In Österreich wächst das Netz an Ladestationen stetig – von Supermarktparkplätzen bis zu Raststationen entlang der Autobahn.

  • Öffentliche Ladesäulen: Welche Typen gibt es?

    Die meisten öffentlich zugänglichen Ladepunkte bieten entweder AC-Laden mit 11 oder 22 kW oder DC-Schnellladen mit Leistungen zwischen 50 und 350 kW an. In der Nähe von Supermärkten, Einkaufszentren oder in Parkgaragen findest du häufig Wechselstrom-Ladesäulen. Für längere Fahrten oder schnelles Nachladen unterwegs nutzt du am besten Schnellladestationen (DC), wie sie meist entlang der Autobahnen zu finden sind.

  • Du kannst grundsätzlich jedes Elektroauto an jeder Ladesäule laden – vorausgesetzt, das Fahrzeug hat den passenden Steckertyp. In Europa ist der Standard für AC der Typ-2-Stecker, bei HPC-Ladestationen (High Power Charging) der CCS-Stecker. Beide sind in nahezu allen modernen E-Autos vorhanden.

    Vielleicht fragst du dich, ob dein Elektroauto auch mit Gleichstrom geladen werden kann. Die meisten aktuellen Elektro-Modelle unterstützen das – die maximale Ladeleistung ist aber vom Fahrzeug abhängig. Manche Modelle schaffen 50 kW, andere 150 kW oder mehr. Spitzenreiter laden mit bis zu 300 oder sogar 350 kW – allerdings nur für kurze Zeit, weil die Ladeleistung im Verlauf sinkt.

Zugang und Freischaltung der Ladesäule

Damit du an einer öffentlichen Ladesäule laden kannst, benötigst du entweder eine App, eine RFID-Karte oder – falls dein Fahrzeug dafür ausgelegt ist – die Funktion „Plug & Charge“. In Österreich gibt es zahlreiche Anbieter – viele davon bieten E-Roaming. Das heißt: Du kannst mit deiner Ladekarte auch fremde Stationen nutzen.

Kannst du ein Elektroauto auch ohne Ladekarte laden? Ja, das ist an vielen Stationen möglich – etwa über Ad-hoc-Zahlung per QR-Code oder mit der Kreditkarte direkt an der Säule. Diese Möglichkeit ist gesetzlich vorgeschrieben, allerdings oft teurer.

Wenn du wissen möchtest, wie eine Ladekarte für Elektroautos im Alltag für öffentliche Ladesäulen funktioniert, findest du dazu einen eigenen Artikel.

Öffentliches Laden: Diese Kosten kommen auf dich zu

Die Kosten fürs öffentliche Laden sind nicht einheitlich geregelt. Es existieren folgende Optionen:

  • pro Kilowattstunde (kWh)
  • pro Minute Ladezeit
  • eine Kombination aus beiden Varianten


Zusätzlich können Grundgebühren oder Überziehungskosten (für langes Parken nach Ende des Ladevorgangs) anfallen. Ein fairer Durchschnitt liegt bei etwa 40 bis 60 Cent pro kWh. Schnellladen ist meist etwas teurer als langsames AC-Laden.

Was du an der Ladesäule für 1 kWh Strom bezahlst, hängt davon ab, bei welchem Anbieter du lädst. In Österreich bewegen sich die Preise derzeit zwischen 35 und 79 Cent pro Kilowattstunde (Stand 2025).

Wer öffentlich lädt, sollte Preise vergleichen – am besten mit einer App, die mehrere Anbieter anzeigt. Auch Tarife mit Grundgebühr können sich lohnen, wenn du häufig unterwegs lädst.

Auch das Toyota Charging Network bietet eine eigene RFID-Ladekarte mit Zugang zu über 600.000 Ladepunkten in ganz Europa. Die Karte funktioniert bei zahlreichen Partneranbietern und eignet sich ideal für Vielfahrer, die markenübergreifend laden möchten. Jetzt mehr zum Toyota Charging Network erfahren.

E-Auto gratis laden – geht das wirklich?

In Österreich gibt es tatsächlich vereinzelt Möglichkeiten, dein Elektroauto kostenlos zu laden.

  • bei Supermärkten (während des Einkaufs)
  • auf Gemeindeparkplätzen
  • bei einigen Hotels und Freizeiteinrichtungen


Wenn du also kostenlose Lademöglichkeiten für das E-Auto suchst, prüfe lokale Anbieter, Apps oder die Webseiten von Handelsketten. Wichtig zu beachten: Die Ladezeit ist oft begrenzt (etwa bis 60 Minuten) und meist nur während der Öffnungszeiten möglich.

App oder Karte für das Laden: Was ist besser?

Um unterwegs möglichst flexibel zu sein, empfiehlt sich eine gute Lade-App. Sie zeigt dir verfügbare Stationen, Preise, Ladeleistung und Steckertyp an – oft in Echtzeit. Manche Apps ermöglichen auch die direkte Freischaltung der Ladesäule. Achte bei der Auswahl darauf, dass sie österreichweit gut funktioniert und möglichst viele Anbieter abdeckt.

Was kostet das Laden eines E-Autos pro 100 km?

Wenn dein E-Auto 15 bis 20 kWh auf 100 Kilometer verbraucht, entstehen für dich auf dieser Strecke die folgenden Kosten:

  • Laden zu Hause: etwa drei bis fünf Euro
  • Öffentliches Laden (im Durchschnitt): ungefähr sechs bis zwölf Euro
  • Schnelles Laden mit Hochpreis-Tarif: bis zu 15 Euro oder mehr


Damit ist klar: Wenn du dein Auto überwiegend zu Hause oder mit einer PV-Anlage lädst, kannst du im Vergleich zu einem Fahrzeug mit herkömmlichen Kraftstoffen die laufenden Kosten senken.

Sicherheit beim Laden: Technik, Wetter und gutes Ladeverhalten

Elektroautos gelten nicht nur als umweltfreundlich, sondern auch als technisch sicher – vor allem beim Laden. Trotzdem gibt es immer wieder Unsicherheiten: Kann ich mein E-Auto bei Gewitter laden? Was passiert bei Frost? Gibt es ein Brandrisiko? Hier erfährst du, worauf du achtest, damit das Laden sicher und zuverlässig bleibt – ganz unabhängig von Ort und Wetter.

Elektroauto laden bei Hitze, Kälte oder Gewitter

Viele fragen sich, ob ein Elektroauto auch bei Gewitter geladen werden darf. Die Antwort lautet: Ja – das ist grundsätzlich kein Problem. Sowohl Ladeeinrichtungen als auch Fahrzeuge sind mit Schutzmechanismen gegen Überspannung ausgerüstet. Trotzdem gilt wie bei allen elektrischen Geräten: Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du den Stecker bei starkem Unwetter vorsorglich ziehen – Pflicht ist das aber nicht.

Auch bei Minustemperaturen darfst du dein E-Auto laden. Die Batterie braucht zwar bei Kälte etwas länger, um die volle Leistung aufzunehmen, aber schaden tut das nicht. Laden bei Frost ist erlaubt – es dauert nur länger. Die meisten Fahrzeuge regulieren den Ladevorgang temperaturabhängig selbst. Wenn dein Auto also langsamer lädt oder zunächst Strom verbraucht, um den Akku zu temperieren, ist das ganz normal.

Im Hochsommer kann das Gegenteil passieren: Auch Hitze wirkt sich auf den Ladevorgang aus. Die Leistung wird dann oft gedrosselt, um die Batterie zu schonen. Moderne E-Autos erkennen solche Situationen automatisch und passen den Ladevorgang entsprechend an.

Gibt es ein Brandrisiko beim Laden von E-Autos?

In den Medien ist gelegentlich von Batteriebränden bei E-Autos die Rede – doch diese Fälle sind selten und stehen meist in keinem Zusammenhang mit einem normalen Ladevorgang. Die Sicherheitssysteme von Fahrzeugen und Ladestationen überwachen Spannung, Temperatur und Stromfluss laufend. Sollte ein Fehler auftreten, wird der Ladevorgang unterbrochen.

Ein erhöhtes Risiko besteht eher bei unsachgemäßer Verkabelung – etwa bei selbst gebastelten Verlängerungskabeln oder alten Steckdosen ohne geeignete Absicherung. Wenn du sicher über eine geprüfte Wallbox oder eine geeignete Steckdose mit FI-Schutzschalter lädst, ist das Risiko eines Brandes verschwindend gering.

Gutes Ladeverhalten schützt Akku und Geldbeutel

Ein oft diskutiertes Thema ist das Verhalten nach Ende des Ladens. Viele Ladesäulen erheben eine sogenannte Blockiergebühr – also Zusatzkosten, wenn du dein Auto unnötig lange angeschlossen lässt. Das sorgt nicht nur für höhere Kosten, sondern blockiert auch die Ladesäule für andere Nutzer.

Darüber hinaus solltest du auch auf die Ladegrenzen deines Akkus achten. Ständiges Laden auf 100 Prozent und häufiges Schnellladen belasten die Batterie langfristig. Für den Alltag genügt meist ein Ladebereich zwischen 20 Prozent und 80 Prozent. Vollladen solltest du nur dann, wenn du es wirklich brauchst – beispielsweise für eine längere Strecke.

Auch die Frage, wie lange du mit 11 kW laden darfst, stellt sich gelegentlich. Grundsätzlich gibt es keine zeitliche Begrenzung – das Auto beendet den Ladevorgang automatisch, wenn der Akku voll ist. Dennoch solltest du nach dem Ladevorgang die Kabelverbindung möglichst bald wieder abstecken, damit das Fahrzeug nicht unnötig lange am Strom hängt.

FAQ zum Laden von Elektroautos

Mit „Plug & Charge“ startet der Ladevorgang automatisch, sobald du das Kabel einsteckst – ganz ohne App, Karte oder QR-Code. Die Authentifizierung erfolgt direkt über dein Fahrzeug. Voraussetzung ist, dass dein E-Auto und die Ladesäule diese Funktion unterstützen. In Österreich gibt es noch nicht flächendeckend Plug-&-Charge-fähige Ladepunkte, aber das Netz wächst stetig.

Beim Laden eines E-Autos geht ein Teil der Energie durch Umwandlung und Wärme verloren – das nennt man Ladeverlust. Üblich sind Verluste zwischen fünf und 15 Prozent, je nach Art des Ladens und Temperatur. Besonders bei niedriger Ladeleistung, etwa an der haushaltsüblichen Steckdose, sind die Verluste höher. Schnelles Laden ist oft effizienter, aber belastet die Batterie stärker.

Rekuperation bedeutet, dass beim Bremsen oder Rollen wieder Energie zurückgewonnen wird. Der Elektromotor funktioniert dabei wie ein Generator und speist Strom zurück in die Batterie. So erhöht sich die Reichweite – vor allem im Stadtverkehr mit vielen Bremsvorgängen. Die zurückgewonnene Energie ist zwar begrenzt, reduziert aber spürbar den Gesamtverbrauch.

Beim bidirektionalen Laden kann dein E-Auto nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch wieder abgeben – beispielswese in das Hausnetz (Vehicle-to-Home), ins öffentliche Netz (Vehicle-to-Grid) oder an andere Geräte (Vehicle-to-Load). Voraussetzung ist ein kompatibles Fahrzeug, eine geeignete Wallbox und passende Software. In Österreich wird diese Technologie zunehmend gefördert, steckt aber technisch noch in der Ausbauphase.

Theoretisch ist das möglich, praktisch aber kaum empfehlenswert. Die meisten tragbaren Generatoren liefern nicht die nötige Leistung oder Spannung für ein sicheres und normgerechtes Laden. Zudem bestehen Risiken durch Spannungsschwankungen. Wenn du autark laden willst, sind stationäre Speicherlösungen oder Solaranlagen besser geeignet.

Wenn ein Ladevorgang plötzlich abbricht – möglicherweise durch Stromausfall oder manuelles Abziehen des Steckers – stoppt das Fahrzeug die Stromaufnahme automatisch. Es entsteht kein Schaden. In vielen Fällen lässt sich das Laden später einfach fortsetzen. Bei öffentlichen Ladesäulen musst du dich eventuell noch einmal neu authentifizieren.

Als Mieter brauchst du die Zustimmung deiner Hausverwaltung oder des Eigentümers, wenn du eine Wallbox installieren willst. Seit einer Reform des Mietrechts (§ 16a WEG) darf der Einbau nicht mehr grundlos verweigert werden. Alternativ kannst du über gemeinschaftliche Lösungen, Ladepunkte in der Nähe oder mobile Ladestationen mit Stromzähler nachdenken.

Das hängt von deinem Fahrverhalten und Tarif ab. Wenn du 1.000 Kilometer pro Monat fährst und dein Auto rund 17 kWh pro 100 Kilometer verbraucht, brauchst du 170 kWh. Bei einem Strompreis von 25 Cent/kWh (Haushaltstarif) zahlst du etwa 42 Euro pro Monat. Wer öffentlich lädt, muss mit 60 bis 90 Euro monatlich rechnen – oder mehr bei Hochpreistarifen.

In manchen Tiefgaragen oder modernen Parkhäusern sind Ladepunkte in der Wand, im Boden oder an Deckenmodulen integriert. Die Aktivierung erfolgt oft per App, QR-Code oder RFID. Schau nach Symbolen wie dem Typ-2-Symbol oder Beschilderung mit „E-Laden“. Wichtig: Nicht jede Steckdose ist automatisch eine zugelassene Ladeeinrichtung.

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